20100804

Tag 6 (27.07.10) Priepert - Godendorf - Neustrelitz - Strelitzalt

Weil die Nacht kalt war, breche ich heute etwas später zum ambitionierten Marsch auf. Vor zehn komme ich nicht vom Campingplatz weg. Dort bestätigt mir noch eine Frau meine Befürchtung: In Fürstensee gibt es nichts zum einkaufen. Das ist noch nicht schlimm, nur gibt es am morgigen Tagesziel auch keine Einkaufsmöglichkeit. Ich beschließe das Problem auf dem Weg zu lösen. schließlich bin ich schon spät dran und die Sonne brennt vom Himmel. Ich schlage den Weg durch den Wald ein, biege dann aber offenbar falsch ab, denn wenig später finde ich mich in Düsterförde wieder. Eine grandiose Abkürzung, die leider nicht an der Badestelle vorbeiführt.
In Düsterförde fahren Züge und ich überlege, mit dem Zug nach Neustrelitz zu fahren. Nach einigen Minuten Pause fällt mir aber auf, dass die Züge nicht in Düsterförde halten. Also weiter nach Füstensee und dann mit dem Bus zum Einkaufen. Von Düsterförde-Bahnhof nach Düsterförde-Ort nehme ich den Königin-Luise-Weg. Der ist nur etwas für Menschen, die Wanderungen durch wäldische Wildnis lieben. Zu denen zähle ich mich nicht. Ich mag zwar den wunderbaren Geruch von Nadelbäumen, aber ich schlage mich nicht gerne durchs Unterholz.
Ich schaue also in Düsterförde nach, wann ein Bus fährt. Er fährt in den Ferien aber nur zweimal, morgens und abends. Es ist gerade Mittag. Toll. Ich begebe mich wieder ins Gehölz und schlage mich noch bis Godendorf durch. Vielleicht fahren dort öfter Busse. Doch Fehlanzeige. Der nächste kommt erst nach fünf. Und auf den "Pfad der Verdammten", wie ich ihn nenne, will ich nicht mehr. Vielleicht bringt mich Trampen schneller weg.
Ich stelle mich an die Zufahrt der Europastraße nach Neustrelitz und muss feststellen: Trampen ist hart. Vielleicht härter als Wandern. Schult sehr im Hinnehmen von Ablehnung. Als ich es schon aufgegeben habe und zurück nach Godendorf trotte, um auf den Bus zu warten, hält doch noch eine Frau und nimmt mich mit.
In Neustrelitz gehe ich erstmal in die Stadtkirche und suche die Adressen der Pfarrhäuser. Ich entscheide mich wie üblich nach dem Namen für Pastorin Seidel in Stelitzalt. Danach geht es zu Lidl, den Tamponstatus in den grünen Bereich rücken.
Die anschließenden 3km nach Strelitzalt sind hügelig, heiß und sehr, sehr anstrengend. Aber nicht umsonst: Im Pfarrgarten ist ein Platz für mich frei, das Jugendhaus ist durch eine CVJM-Gruppe belegt. Alles gut, alles schön.

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